WER HÄTTE DAS GEDACHT?

Bereits seit 1616 besteht nachweislich eine Schule in Ramspau. Lückenlos kann man nachlesen, wer seither als Lehrer an der Schule gewirkt hat. Wohlgemerkt als Lehrer. Denn es sollte noch über 350 Jahre dauern, bis es 1968 in der Einrichtung auch eine Lehrerin gab und gleichzeitig erstmals der Posten eines Schulleiters vergeben wurde.

Über einen langen Zeitraum bis 1967 war die Schule einklassig. Dies bedeutete, dass die Kinder aller Jahrgangsstufen in einem großen Saal unterrichtet wurden. Das alte Schulhaus stand mitten in Ramspau, auf dem Dorfplatz vor der Kirche. Es wurde im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut und verändert. Natürlich war in dem Gebäude üblicherweise auch die Lehrerwohnung untergebracht. Bis zur Einweihung des neuen Schulbaues am 1. Dezember 1968 war das Haus in Betrieb und wurde erst im Januar 1969 abgerissen.

Noch in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts fielen immer wieder die Turnstunden aus, weil die Kinder – zu ihrem besonderen Vergnügen – mit einem Handwagen Brennholz in den Schuppen hinter dem alten Schulhaus befördern mussten.

Damit wurde dann, während der kalten Jahreszeit, der Ofen im Klassenzimmer beheizt. Wer am Fenster saß, fror oft noch, während den Schülern, die in der Nähe des Ofens saßen, schon die Köpfe glühten.

Umfasste der Schulsprengel früher Groß- und Kleinramspau, Asing, Stadl, Münchsried und Anglhof, so änderte sich dies im Zuge der Schulreform. Die bis dahin in Heilinghausen, Hirschling, Kirchberg und Karlstein eigenständig bestehenden Schulen wurden aufgelöst und in die 1968 neu gegründete und erbaute Verbandsschule Ramspau eingegliedert.

Hauptlehrer Max Geiß wurde zum Leiter dieser Einrichtung ernannt. Ihm folgten 1978 Hauptlehrer Winter und im August 1982 Hauptlehrer Roland Hartl, der die Geschicke der Schule dann 23 Jahre lang – zum Schluss als Rektor – leitete. Zunächst war die Schule in Ramspau noch eine Teilhauptschule. In den letzten Jahren – nach einer erneuten Änderung des Schulsprengels – umfasste die Einrichtung eine zweizügige Grundschule.

In den Jahren 1980 bis 1982 wurde der ursprünglichen Schule ein neues Gebäude hinzugefügt. Nach zweijähriger Bauzeit erfolgte die Einweihung einer großen Mehrzweckhalle, der „Regentalhalle“.

Sie steht seither nicht nur für den Sportunterricht der Schule zur Verfügung, sondern gibt auch Raum für die unterschiedlichsten Veranstaltungen im Rahmen des Gemeindelebens rund um Ramspau und dient als Begegnungsstätte sowohl für sportliche als auch kulturelle Ereignisse.

1983 bezog die Pfarrbücherei Ramspau Räumlichkeiten im Bereich der Mehrzweckhalle. Seit 1999/2000 werden diese – nach dem Umzug der Bücherei in ein Schulzimmer – für die seit dem Schuljahr 1997/98 bestehende Mittagsbetreuung genutzt.

Durch die Umsprengelung eines Teiles des nördlichen Bereiches von Regenstauf nach Ramspau, konnte der Erhalt der Schule gesichert werden. Da in Folge dieser Maßnahme die vorhandenen Klassenräume nicht mehr ausreichten, wurde das ursprünglich vorhandene Schulgebäude 1996/97 um einen Anbau von 4 Klassenzimmern erweitert.

Seitdem hat sich an den Gebäulichkeiten nichts Grundlegendes mehr verändert.

Nach der Pensionierung von Herrn Rektor Roland Hartl wurde nun erstmals einer Frau die Verantwortung für die Schule übertragen. Seit dem Schuljahr 2005/06 ist Frau Angelika Lehner Rektorin an der Grundschule Ramspau.

Zwei Jahre lang war die Schulfamilie auf der Suche nach einem Schulnamen, der in besonderer Weise auf diese Einrichtung zutrifft. Der einstimmigen Befürwortung des Vorschlages durch den Marktgemeinderat schlossen sich auch die übergeordneten Behörden an. So erhielt die Grundschule Ramspau vom Kultusministerium die Genehmigung, sich ab dem 01. August 2008 „Die Schule im Grünen“ zu nennen.

Ende Januar 2012 bewarb sich die Grundschule Ramspau für die Aufnahme in das bayernweite Projekt “Flexible Eingangsstufe”. Mitte März erhielt sie die Zusage dafür und ist nun seit September 2012 in diesem Rahmen Modellschule.

Im Frühjahr 2013 gab die Grundschule Ramspau ihre Bewerbung für das Projekt ‘Musikalische Grundschule’ ab. Ende Juni ging die Nachricht von der Aufnahme in das Projekt ein. Seit September 2013 nehmen Lehrerinnen an qualitativ hochwertigen Fortbildungen teil, damit sich die Schule Schritt für Schritt weiter entwickeln kann – im Sinne des ganzheitlichen Konzeptes.

Ebenfalls ab September 2013 ist ‘Die Schule im Grünen’ die erste staatliche Grundschule im Schulamtsbezirk Regensburg Stadt und Land mit durchweg jahrgangskombinierten Klassen als pädagogischem Konzept.